KVB schreibt neue Förderprogramme aus
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) hat Ende Mai neue planungsbereichsbezogene Förderprogramme ausgeschrieben. Diese betreffen bei den Hausärzten: Lohr am Main, Wassertrüdingen, Simbach am Inn, Ansbach Nord, Kronach Nord, Mühldorf am Inn, Schweinfurt Nord, Uffenheim, Waldsassen, Würzburg West. Bei den Augenärzten gelten die neuen Fördermaßnahmen für die Landkreise Kronach und Wunsiedel im Fichtelgebirge. Bei den Kinder- und Jugendärzten für den Landkreis Miltenberg und bei den Kinder- und Jugendpsychiatern für den Bereich Donau-Iller. Verbessert hat sich die Versorgungslage im Planungsbereich Scheinfeld bei den Hausärzten sowie bei den Nervenärzten im Landkreis Bad Kissingen. Beide sind nun wieder als regelversorgt eingestuft.
AOK Nordost verleiht QuATRo-Siegel
Die AOK Nordost hat Anfang Juni das HaffNet in Ueckermünde zum vierten Mal in Folge mit dem QuATRo-Siegel in Gold ausgezeichnet. Dem Arztnetz wird damit „exzellente Versorgungsqualität“ in der medizinischen Behandlung seiner Patient:innen bescheinigt. Die Auszeichnung erfolgt auf Basis der Auswertung von bundesweiten Vergleichsdaten zur medizinischen Versorgung im Rahmen des AOK-Projektes „Qualität in Arztnetzen – Transparenz mit Routinedaten“ (QuATRo). Ziel des QuATRo-Projektes ist es, mehr Transparenz für die teilnehmenden Ärzt:innen zu schaffen und auf Basis der Ergebnisse ins Gespräch zu kommen, um die medizinische Versorgung der Patient:innen zu verbessern.
Zi-Trendreport belegt großen Einsatz von Vertragsärzt:innen und Psychotherapeut:innen im Corona-Pandemiejahr 2021
Anders als im stationären Bereich sind die Gesamtfallzahlen in der ambulanten Versorgung im Pandemiejahr 2021 im Vergleich zu 2019 mit 0,9 Prozent leicht angestiegen. Der Zuwachs war im vierten Quartal über alle Fachgruppen hinweg mit 7,8 Prozent besonders stark; im dritten Quartal lag dieser Wert bereits bei 1,7 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 hatte die vertragsärztliche Inanspruchnahme noch 2,8 Prozent unter dem Niveau der vorpandemischen Vergleichsperiode gelegen.
Bonsai startet mit neuer Head of
Mit Bettina Mertens-Danowski als Head of Bonsai Health verstärkt Bonsai seine Expertise im Pharma- und Gesundheitsmarkt weiter – und startet jetzt offiziell seine neue Unit Bonsai Health.
Dringender Handlungsbedarf: EU-Verordnung gefährdet die Patientenversorgung
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fordert die Europäische Kommission und deren Präsidentin Ursula von der Leyen auf, dringend die Medical Device Regulation (MDR) – die erst seit einem Jahr geltende Regulierungsverordnung für Medizinprodukte – zu überarbeiten. Die Zeit drängt, denn die neue Regulierung führt schon jetzt zu einer bedrohlichen Unterversorgung mit dringend benötigten Medizinprodukten. Bereits der Rat der EU-Gesundheitsministerinnen und -minister am 14. Juni muss für dieses Anliegen genutzt werden. Die DKG appelliert damit auch an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, die Initiative zu ergreifen.
Algorithmen in der Medizin: AWMF-Arbeitskreis Ärzte und Juristen diskutiert zum Einsatz Künstlicher Intelligenz in der Medizin und daraus folgenden Haftungsregeln
Ob bei Diagnostik, Therapie oder in der Forschung – der Einsatz von künstlicher Intelligenz kann helfen, die medizinische Behandlung im Alltag zu verbessern. Der Arbeitskreis Ärzte und Juristen der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) hat in seiner jüngsten Sitzung diskutiert, welche Voraussetzungen es braucht, damit Ärztinnen und Ärzte mit Hilfe von Algorithmen bessere Entscheidungen treffen können. Für die Zukunft ist aus Sicht der Expertenrunde unter anderem wichtig, offene Haftungsfragen zu klären.
Wurden die Mädchen während der Pandemie vergessen?
Eine neue Studie unter der Teilnahme der City University of London zeigt, dass die psychische Gesundheit von Mädchen durch die Covid-19-Pandemie und die damit verbundene Schließungswelle von Schulen und Kindertagesstätten stärker beeinträchtigt wurde als die von Jungen.
Deutsche Leberstiftung zum „International NASH Day“: Erkrankung der Leber mit endemischen Ausmaßen
Der Internationale NASH-Tag („International NASH Day“, kurz IND) findet am 12. Juni 2022 zum fünften Mal statt. Das Global Liver Institute (GLI) hat sich zum Ziel gesetzt, mit der weltweiten Aufklärungs- und Handlungsinitiative auf die steigenden Zahlen der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) und ihrer fortgeschrittenen Stufe, der nicht-alkoholischen Fettleberentzündung (NASH), aufmerksam zu machen. Laut GLI sind von NASH mehr als 115 Millionen Menschen auf der ganzen Welt betroffen. Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl bis 2030 verdoppeln wird und sprechen von einer versteckten Epidemie. Auch in Deutschland erkranken immer mehr Erwachsene und Kinder. Der Kampf gegen NAFLD und NASH zählt zu den etablierten Aktionsfeldern der Deutschen Leberstiftung. Daher unterstützt sie den IND.
Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. führt präventives, berufsübergreifendes und ambulantes Untersuchungsangebot ein
Bei manchen Menschen können alltägliche Kopf-, Rücken- oder Gelenkschmerzen chronisch werden. 23 Millionen Menschen in Deutschland sind davon betroffen – manche so stark, dass sie kaum noch ihren Alltag bewältigen können. Doch es gibt Möglichkeiten, eine solche Chronifizierung zu verhindern. Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. hat ein neues präventives ambulantes Untersuchungsangebot entwickelt. Dieses ermöglicht es, frühzeitig und berufsgruppenübergreifend die Ursache für anhaltende Schmerzen herauszufinden und eine geeignete Therapie einzuleiten. Das sogenannte Ambulante Interdisziplinäre Multimodale Assessment (A-IMA) soll zunächst an 25 Zentren bundesweit eingeführt werden.
Neuer Mut zur Niederlassung: Die ambulante Versorgung als Fundament für ein gesundes Leben bis ins hohe Alter
Wer das Glück hat, in Deutschland geboren worden zu sein, der ha gute Chancen ein hohes Lebensalter zu ereichen. Die Herausforderung bestehe heute darin, auch im Alter möglichst lange gesund und fit am Leben teilnehmen zu können. Eine gute ambulante Gesundheitsversorgung sei dafür ein unabdingbares Fundament, meint der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands e.V.
BAO: Vorschläge der DKG zur Ambulantisierung sind kontraproduktiv und nicht patientenorientiert!
Geht es nach dem Willen der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), dann sind die durch sie vertretenen Kliniken die einzigen Nutznießer der politisch gewollten Verlagerung von Leistungen aus dem stationären in den ambulanten Versorgungsbereich. Den ambulant operierenden Praxen, Ambulante Operationszentren (AOZ) und Praxiskliniken hingegen spricht die DKG die fachliche Kompetenz ab und streut Zweifel, dass die darin arbeitenden niedergelassenen Vertragsärzt*innen den Sicherstellungsauftrag aufrechterhalten können. Anders ist das jüngst publik gewordene DKG-Positionspapier zur Ambulantisierung im stationären Versorgungsbereich und zur Einführung von Hybrid-DRG und ambulant-klinischen Leistungen nicht zu verstehen.
Verbesserung der Versorgung psychisch schwer kranker Menschen nur mit angemessener Vergütung möglich
Fachärzt:innen und Psychotherapeut:innen des Spitzenverbands ZNS (SpiZ), der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Deutschen PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) stehen gemeinsam für eine Verbesserung der Versorgung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Sie fordern die Schaffung der notwendigen Voraussetzungen für die Umsetzung der entstandenen Richtlinie. Dafür ist insbesondere die finanziell ausgewogene Ausstattung der Netzverbünde erforderlich.
Gesundes Kinzigtal: Mitglieder fühlen sich besser betreut
Die intensive Arbeit der regionalen Managementgesellschaft Gesundes Kinzigtal in Baden-Württemberg hat positive Effekte auf die Mitglieder des seit vielen Jahren etablierten Gesundheitsnetzwerks: Ein großer Teil von ihnen fühlt sich besser betreut und informiert, sie sind mit ihren betreuenden Ärzt:innen sehr zufrieden und die Weiterempfehlungsbereitschaft ist groß, auch im Vergleich mit Daten aus dem Jahr 2017. Das zeigen die Ergebnisse der vierten Befragung von Gesundes Kinzigtal-Mitgliedern (GeKiM) aus dem Jahr 2021, die von Dr. Matthias Nübling, GDB: Gesellschaft für Daten und Beratung mbH, durchgeführt wurde.
Expert:innen weisen auf bleibende Ungleichgewichte in der Versorgung von Männern und Frauen hin
Ist die Gesundheitsversorgung in Deutschland erstklassig? An welchen Stellen brauchen wir dringend Verbesserungen? Diesen Fragen widmete sich in Berlin die Veranstaltung „Frauengesundheit in Deutschland – erstklassig?“. Ausgangspunkt des hochkarätig besetzten Treffens waren die Ergebnisse des „Hologic Global Women’s Health Index (GWHI)“, einer weltweiten Befragung von Frauen zu ihrer gesundheitlichen Situation.