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If you have a problem, go to Leipzig

Mit drei recht unterschiedlichen Positionen zum Innovationsfonds zeigte das von den Gesundheitsforen Leipzig veranstaltete Fachsymposium „Gesundheit und Versorgung 2016“ einmal mehr, dass solche Veranstaltungen einen hohen Wert haben; nicht nur wegen der damit demonstrierten hohen Bedeutung der Regionalität in der Versorgung, sondern auch weil eine Veranstaltung, die einmal nicht in Berlin stattfindet, vielleicht auch zu mehr Offenheit verführt.

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Erstveröffentlichungsdatum: 12.08.2016

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>> Mit dem Sinnspruch „If you have a problem, throw money on it“, brachte Dr. Katrin Krämer, Abteilungsleiterin Versorgungsmanagement im AOK Bundesverband ihre Sorge zum Ausdruck, ob der Innovationsfonds wirklich eine Lösung sein könne. Nur: Eine Lösung für was? Für mangelnden „Innovationsdruck“ im Gesundheitssystem? Für eine Konsensorientierung in der Selbstverwaltung statt Vorsprung für die Besten? Für zu wenige professionelle und investitionsfähige Partner der Krankenkassen auf Seiten der Leistungserbringer? Oder für schwierige Bereinigungsverfahren, für Verhinderung von Doppelfinanzierung und eine Gefahr der Diskriminierung von Selektivvertragsteilnehmern? Oder gar, weil temporäre „Vorsprünge“ in der Versorgung keine politisch-gesellschaftliche Akzeptanz finden? All das sind von ihr selbst genannte mögliche Ursachen für mangelnde Prozess- und Strukturinnovationen im Gesundheitswesen. Daher lautet ihr Zwischenfazit, obwohl sie mit ihrem Vortrag die von ihr öfters wahrgenommene Euphorie nicht in eine Dysphorie verwandeln wolle, dass „fehlende finanzielle Mittel nicht das primäre Problem“ seien; das wäre vielmehr eine „strukturelle Verwirrung“ durch unterschiedliche Versorgungsgesetze.
Dr. Ekkehard von Pritzbuer, Leiter des Geschäftsbereich ärztliche und v...