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Hunderjährige sind erstaunlich fit
23,2 Prozent der 100+-Jährigen AOK Nordost-Versicherten kamen im Jahr 2015 ohne regelmäßig verschriebene Medikamente aus, wie der dritte Teil der Schriftenreihe „Leben über 100“ des Gesundheitswissenschaftlichen Instituts der AOK Nordost (GeWINO), mit dem Titel „Wie werde ich versorgt?“ zeigt. Demenz und Depressionen sind in der Untersuchungsgruppe weniger stark ausgeprägt als angenommen.
Bundeseinheitlicher Medikationsplan online verfügbar
Der erste elektronische Medikationsplan mit 2-D-Barcode ist ab sofort über die von der EU und dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium ausgezeichnete kostenfreie Pflegeplattform CareIO verfügbar. Der Medikationsplan mit lesbarem 2-D-Barcode kann unter www.careio.de von allen registrierten Nutzern angefordert und für alle Beteiligten freigegeben werden.
Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit im Kabinett
Das Bundeskabinett hat am 17. August den von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe vorgelegten „Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Deutschland“ beraten. Damit sollen in den Jahren 2016-2019 die Maßnahmen zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit fortgesetzt werden. Der Aktionsplan umfasst 42 Maßnahmen und wurde unter Beteiligung der Ärzteschaft, der Apothekerschaft, der Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Aktionsbündnis Patientensicherheit, dem Deutschen Pflegerat und Patientenverbänden erarbeitet.
Terminservicestellen keinesfalls überflüssig
Der GKV-Spitzenverband wehrt sich gegen die von KBV-Vorstandsvorsitzendem Andreas Gassen kürzlich geäußerte Meinung, die Terminservicestellen würden „nicht wirklich gebraucht".
„Gesundheitsfonds darf nicht weiter geplündert werden"
1,5 Milliarden Euro aus dem Gesundheitsfonds sollen nach den jüngsten Plänen der Bundesregierung für den Ausbau der telemedizinischen Infrastruktur und die gesundheitliche Versorgung von Flüchtlingen verwendet werden. Der Sozialverband VdK lehnt diese Maßnahme ab und fordert eine gesamtgesellschaftliche Beteiligung an den entstehenden Kosten.
Preis für Patientensicherheit verliehen
Gleich zwei Preisträger haben die Deutsche Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE (VDE/DGBMT) und das Aktionsbündnis für Patientensicherheit jetzt mit dem "Preis für Patientensicherheit in der Medizintechnik" ausgezeichnet. Den ersten Preis und damit 3.000 Euro erhalten sowohl Christiane Haupt vom Universitätsklinikum Freiburg wie auch Christoph Hoog Antink vom Lehrstuhl für Medizinische Informatik an der RWTH Aachen. Beide Preisträger tragen mit ihren Arbeiten erheblich zur Patientensicherheit bei.
Zuckerabhängigkeit: Schalter für Zuckertransport ins Gehirn entdeckt
Unser Gehirn holt sich Zucker durch einen aktiven Prozess aus dem Blut. Das haben jetzt Diabetesforscher am Helmholtz Zentrum München, entdeckt. Bisher ging man davon aus, dass es sich dabei um einen rein passiven Vorgang handelte. Wissenschaftler um Professor Matthias Tschöp berichten im renommierten Fachmagazin ‚Cell‘, dass der Zuckertransport ins Gehirn durch sogenannte Stützzellen reguliert wird. Die Forscher konnten zudem zeigen, dass diese Zellen auf Hormone wie Insulin oder Leptin reagieren – dies hielt man bisher nur bei Nervenzellen für möglich.
Flexibel online studieren
Die Gesundheitsbranche ist im Umbruch und die Dynamik macht Weiterqualifizierungen notwendig. WINGS, der Fernstudienanbieter der Hochschule Wismar, bietet in diesem vielschichtigen Karrierefeld das berufsbegleitende Onlinestudium „Bachelor Management von Gesundheitseinrichtungen“ an. Dabei werden alle Studieninhalte ausschließlich online vermittelt, was große Flexibilität ermöglicht.
Stellungnahme der AkdÄ zu Ticagrelor (neues AWG) ("Brilique") – frühe Nutzenbewertung § 35a SGB V
Im Gegensatz zum IQWiG sieht die AkdÄ einen Zusatznutzen von Ticagrelor zur Prävention atherothrombotischer Ereignisse bei Patienten mit einem mindestens ein Jahr zurückliegenden Myokardinfarkt als nicht belegt an.
Der BDI begrüßt die Stellungnahme des Ethikrates zur Krankenhausversorgung
Die Analyse und Verbesserungsvorschläge des Ethikrates bezüglich der Krankenhausversorgung, die der Rat in seiner Stellungsnahme "Patientenwohl als ethischer Maßstab für das Krankenhaus" äußert, will der Bundesverband Deutscher Internisten e.V. durch die politisch Verantwortlichen und Kostenträger aufgegriffen wissen. Zum Beispiel macht der Rat einen Konflikt von ärztlicher Ethik und Krankenhausfinanzierung aus und fordert die ärztliche Kompetenz als Garant einer guten Versorgungsqualität mehr als seither zu berücksichtigen.
Deutscher Kinderhospizverein e.V. unterstützt geplanten Beschluss des G-BA zur Änderung der Richtlinie
Der DKHV e.V. begrüßt das Änderungsvorhaben des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) bezüglich der Belange von Palliativpatientinnen und –patienten im Rahmen der häuslichen Krankenpflege. Gleichzeitig macht er darauf aufmerksam, dass noch einiges zu tun sei, um Kindern mit lebensverkürzenden Erkrankungen voll gerecht zu werden. „Die besonderen Belange von Kindern werden in den tragenden Gründen innerhalb der Rechtsgrundlagen benannt. Entsprechend ihrer Bedeutung sind diese Belange auch in der Richtlinie selbst zu verankern“, so Marcel Globisch, Bereichsleitung Inhalte und Entwicklung im DKHV e.V.
Neue Forschungsergebnisse bestätigen einen Zusammenhang zwischen häufig vorkommenden Bakterien (einschließlich MRSA) und Neurodermitis
Eine neue, im British Journal of Dermatology veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass durchschnittlich 70 % von Neurodermitis-Patienten mit Staphylococcus aureus-Bakterien (S. aureus, einschließlich MRSA) in ihren Hautläsionen besiedelt sind. Patienten mit stärker ausgeprägter Erkrankung haben ein größeres Risiko besiedelt zu sein. Diese Ergebnisse weisen auf die Bedeutung der Besiedlung als einer der möglichen Auslöser für Atopische Dermatitis hin.
Zweifelhafte Entlastung für Versicherte
Der am 3. August vom Kabinett beschlossene Gesetzentwurf zur Weiterentwicklung psychiatrischer Leistungen enthält auch einen Passus zum Abschmelzen des Gesundheitsfonds. Darauf reagiert Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes, zurückhaltend.
Gesundheitsfonds nicht ausschlachten
Zum aktuellen Kabinettsbeschluss einer umstrittenen Finanzspritze von 1,5 Milliarden Euro für die gesetzlichen Krankenkassen aus dem Gesundheitsfonds erklärt SoVD-Präsident Adolf Bauer:
PsychVVG im Kabinett beschlossen
Das Bundeskabinett hat am 3. August den Entwurf eines "Gesetzes zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen" (PsychVVG) beschlossen. Darüber hinaus wurde eine Zuführung von 1,5 Mrd € aus der Liquiditätsreserve zu den Einnahmen des Gesundheitsfonds im Jahr 2017 beschlossen.
Das DNVF fordert grundlegende Überarbeitung des IQTIG-Vorberichts
Das Deutsche Netzwerk Versorgungsforschung (DNVF) e.V. fordert in seiner Stellungnahme vom 1. August eine grundlegende Revision des vom Institut für Qualität und Transparenz (IQTIG) am 18.7.2016 vorgelegten Vorberichts „Planungsrelevante Qualitätsindikatoren“, der die Grundlage entsprechender Beschlüsse des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) zur „Qualitätsorientierten Krankenhausplanung“ bildet.
AOK fordert Gesamtevaluation des Morbi-RSA
Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, begrüßt das am 28. Juli 2016 vom Bundesversicherungsamt (BVA) veröffentlichte Gutachten zur Berechnung der Krankengeld-Zuweisungen im morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA): „Das ist ein wissenschaftlich fundiertes Gutachten, das uns im Vergleich zu vielen anderen RSA-Expertisen auch voranbringt."
Gesundes Kinzigtal: Mitglieder leben gesünder
Jedes dritte Mitglied von Gesundes Kinzigtal gibt an, seit seiner Einschreibung in die Integrierte Versorgung gesünder zu leben. Dies ist ein Ergebnis der zweiten „Gesundes Kinzigtal-Mitgliederbefragung“ (GeKiM), die vom Lehrbereich Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Freiburg durchgeführt wurde. Die erste Mitgliederbefragung wurde 2014 veröffentlicht. Die Trendstudie erfasst die Zufriedenheit, die gesundheitsbezogene Lebensqualität sowie die Einschätzungen des Gesundheitsverhaltens oder des gesundheitsbezogenen Wissens der eingeschriebenen Versicherten (Mitglieder) von Gesundes Kinzigtal.
Falsche Signale für Arzneimittelversorgung und Standort Deutschland
Die Pharma- und Technologie- Verbände zeigen sich irritiert vom vorgelegten Gesetzentwurf des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), der Markteingriffe umfasse, die im Pharma-Dialog nie thematisiert worden seien. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Verlängerung des Preismoratoriums sowie Möglichkeiten für Erstattungsausschlüsse zugelassener Medikamente.
Aufforderung der Antragsteller zur Einreichung vollständiger Förderanträge
Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat einen weiteren Verfahrensschritt zu den insgesamt 296 eingereichten Projektskizzen zur Versorgungsforschung beschlossen. Die Antragsteller mit den überzeugendsten Konzepten werden nun aufgefordert, bis zum 25. August 2016 ausformulierte und vollständige Förderanträge vorzulegen, über die nach abschließender Prüfung entschieden werden kann.