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IGES launcht neue AMNOG-Analyseplattform
IGES LifeScience hat eine neue webbasierte AMNOG-Analyseplattform gelauncht. Der IGES ARA® – AMNOG Resolution Analyzer ermöglicht umfassende Einsichten in die frühe Nutzenbewertung neuer Arzneimittel nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) seit deren Einführung im Jahr 2011.
Ist eine Mindestmenge für Darmkrebsoperationen sinnvoll? - G-BA nimmt Beratungen auf
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat die Beratungen über eine Mindestmenge für Darmkrebs-Operationen aufgenommen. Er wird in den kommenden Monaten untersuchen, ob es bei diesen Eingriffen einen Zusammenhang zwischen der Behandlungsroutine und der Qualität der Behandlungsergebnisse gibt. Nur in diesem Fall wäre das Festlegen einer Mindestmenge überhaupt möglich. Besteht jedoch ein solcher Zusammenhang, wird der G-BA eine jährliche Mindestanzahl von Eingriffen je Krankenhausstandort und/oder Ärztin oder Arzt festlegen. Mit einem Abschluss der Beratungen ist Ende 2023 zu rechnen.
Reimann: Honorare für pharmazeutische Dienstleistungen viel zu hoch angesetzt
Die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann, hat mit deutlicher Kritik auf jüngst den veröffentlichten Schiedsspruch zu den pharmazeutischen Dienstleistungen und zu den Reaktionen der Ärzteverbände reagiert. Der inzwischen ausgeschiedene Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte die rechtlichen Regelungen zu den pharmazeutischen Dienstleistungen in der vergangenen Legislaturperiode auf den Weg gebracht.
Moderna veröffentlicht klinisches Update zu seinem Omikron-adaptierten, bivalenten COVID-19-Booster-Impfstoffkandidaten
Das Biotechnologieunternehmen Moderna, das bei der Entwicklung von mRNA-Impfstoffen und -Therapeutika Pionierarbeit leistet, hat neue klinische Daten zu seinem bivalenten COVID-19-Booster-Impfstoffkandidaten bekanntgegeben. Dieser enthält den Standardimpfstoff von Moderna sowie einen Impfstoff, der auf die Omikron-Variante abzielt.
Zi: „Ärztliche Bereitschaftspraxen tagsüber an Krankenhäusern nicht effizient“
Die Notaufnahmen an Krankenhäusern in Deutschland gelten als überlastet. Patient:innen, die sich dort selbst vorstellen, müssen oftmals mit längeren Wartezeiten rechnen. Dabei könnten nach Studienlage bis zu 50 Prozent der ambulanten Notfälle an Kliniken durch niedergelassene Ärzt:innen behandelt werden. Viele Notfallmediziner:innen, ärztliche Universitätsprofessor:innen und Politiker:innen wünschen sich deshalb ärztliche Bereitschaftspraxen an den Notaufnahmen. Diese sollen Akutfälle übernehmen, damit die Notaufnahmen mehr Zeit für die Behandlung echter Notfälle haben.
Leopoldina-Diskussionspapier schlägt Maßnahmen zur Stärkung der Wissenschaftskompetenz von Ärzt:innen vor
Eine optimale Gesundheitsversorgung setzt voraus, dass Ärztinnen und Ärzte nach dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse handeln. In Deutschland erfolgen Erwerb und Erhalt von Wissenschaftskompetenz in der ärztlichen Aus-, Weiter- und Fortbildung bisher jedoch unsystematisch und unkoordiniert. Für Patientinnen und Patienten ist zudem nicht transparent, ob die sie behandelnden Ärztinnen und Ärzte auf dem aktuellen Stand von Entwicklungen in der Medizin sind. Das Mitte Juni veröffentlichte Leopoldina-Diskussionspapier "Ärztliche Aus-, Weiter- und Fortbildung – für eine lebenslange Wissenschaftskompetenz in der Medizin" macht Vorschläge, wie Wissenschaftskompetenz während der gesamten Berufstätigkeit sichergestellt werden kann.
Erste HL7® FHIR® Basisprofile und Kriterienkatalog zur Revision von Standards beschlossen
Die Interop Council-Mitglieder und Expert:innen diskutierten am 14. Juni 2022 die vorgestellten Kriterienkataloge für Empfehlungen und Revisionen von Standards. In der dritten Sitzung des Expertengremiums für Interoperabilität im Gesundheitswesen klärten sie das Auditorium, das präsent oder im Livestream anwesend war, über das Prozedere der Beantragung von HL7® FHIR®-Basisprofilen DE und onkologischen FHIR®-Basisprofilen in INA auf. Der internationale FHIR® Standard des HL7 Deutschland e.V. unterstützt den Datenaustausch zwischen Softwaresystemen im Gesundheitswesen.
Corona: Informationen, Schulschließungen und Tests wirken gegen Infektion
Unter den sogenannten nicht-pharmazeutischen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie waren öffentliche Informationskampagnen und Schulschließungen laut einer Studie des IfW Kiel, in die auch Daten aus Deutschland eingeflossen sind, am effektivsten. Sie senkten die Reproduktionszahl, also die Anzahl an Menschen, die eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, um 0,35 bzw. 0,24. “Gleichwohl folgt aus der hohen Wirksamkeit einer Maßnahme nicht automatisch eine Empfehlung zur politischen Umsetzung, wenn wie im Fall von Schulschließungen die negativen Folgen stark sind”, sagt Studienautor Alexander Sandkamp vom IfW Kiel.
Auszeichnung für wegweisende Tuberkuloseforschung
Der diesjährige Forschungspreis für Klinische Forschung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) ging an eine dreiköpfige Forschergruppe aus zwei Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung. Maja Reimann und Prof. Jan Heyckendorf vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) sowie Dr. Sebastian Marwitz vom Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) entwickelten einen Algorithmus, der mit hoher Genauigkeit die notwendige Dauer einer Tuberkulose-Therapie anzeigen kann.
HNO-Berufsverband fordert TI-Moratorium
Der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte fordert ein sofortiges Umlenken bei der Digitalisierungsstrategie des deutschen Gesundheitswesens. „Die Arztpraxen sind nicht bereit, den Aufwand, den Ärger und die Zusatzkosten des beschlossenen TI-Konnektorenaustauschs ein zweites Mal mitzumachen“, konstatiert Dr. Dirk Heinrich, Präsident des HNO-Berufsverbandes.
Zi verleiht Wissenschaftspreis „Regionalisierte Versorgungsforschung“ 2021
Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat Mitte Juni zwei herausragende wissenschaftliche Arbeiten zur Erforschung regionaler Unterschiede in der Gesundheitsversorgung ausgezeichnet. Der mit insgesamt 7.500 Euro dotierte Wissenschaftspreis „Regionalisierte Versorgungsforschung“ wird jährlich vom Zi vergeben. Die prämierten Arbeiten werden im Versorgungsatlas veröffentlicht. Aufgrund des Votums der externen wissenschaftlichen Gutachter wurde der Preis geteilt.
Innovationsausschuss – 32 neue Versorgungsforschungsprojekte können starten
32 neue Versorgungsforschungsprojekte können nun starten: Sie hatten die Bedingungen des Innovationsausschusses beim Gemeinsamen Bundesausschuss, die mit der finanziellen Förderung verknüpft sind, akzeptiert. In der Anfang Juni veröffentlichten Übersichtsliste sind nähere Informationen zu den Projekten zu finden. Hier ist beschrieben, mit welchem Thema sich ein Projekt befasst und welche Ziele es verfolgt.
Die AOK Baden-Württemberg schafft Aufmerksamkeit für das Thema „gesund älter werden“
Knapp die Hälfte der Menschen in Baden-Württemberg blickt eher optimistisch (39 %) bzw. sogar sehr optimistisch (8 %) in Bezug auf ihr Älterwerden in die Zukunft. Eine überwiegende Mehrheit von 70 Prozent hält es für sehr bzw. eher wahrscheinlich, dass sie im hohen Alter, also ca. ab 70 Jahren, noch über eine gute Fitness und Gesundheit verfügen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungs-Instituts forsa unter 1.002 Baden-Württembergern zwischen 30 und 55 Jahren, die im Auftrag der AOK Baden-Württemberg vom 28. April bis 4. Mai 2022 durchgeführt wurde.
Anonymisierte und synthetisierte Daten zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland
Das InGef - Institut für angewandte Gesundheitsforschung Berlin (InGef) plant, im Rahmen des Forschungsprojektes „Künstliche Intelligenz am Forschungsdatenzentrum – Erforschung von Anonymisierungsmöglichkeiten und AI-readiness (KI-FDZ)“, KI-basierte synthetische, identifikationsgeschützte Gesundheitsdaten zu generieren. Die Förderung des Projektes hat das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) übernommen, die datentechnische Umsetzung erfolgt gemeinsam mit MOSTLY AI, einem Unternehmen spezialisiert auf die Generierung synthetischer Daten. Das Projekt KI-FDZ hat unter anderem das Ziel, Routinedaten der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland durch geeignete Verfahren zu synthetisieren.
Interaktive Orientierungshilfe zur COVID-19-Therapie veröffentlicht
Die federführenden Fachgesellschaften der S3-Leitlinie zur stationären Therapie von COVID-19-Patienten – Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGIIN) und Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) – haben gemeinsam mit der Fachgruppe Intensivmedizin, Infektiologie und Notfallmedizin am RKI (COVRIIN) eine Online-Entscheidungshilfe entwickelt.
ECOS: Sorge vor neuen Mutationen, Impfbereitschaft sinkt leicht
Zwei Drittel aller Menschen in Deutschland sorgen sich vor neuen Corona-Mutationen, jeder Fünfte gibt sogar an, große Sorgen zu haben. Unterdessen sind immer weniger Menschen bereit für eine Auffrischungsimpfung, wie die aktuelle Befragung der repräsentativen European COvid Survey (ECOS) vom Mai 2022 zeigt. Sie wird regelmäßig vom Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg durchgeführt und befragt mehr als 8.000 Menschen in acht Ländern.
KVB schreibt neue Förderprogramme aus
Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) hat Ende Mai neue planungsbereichsbezogene Förderprogramme ausgeschrieben. Diese betreffen bei den Hausärzten: Lohr am Main, Wassertrüdingen, Simbach am Inn, Ansbach Nord, Kronach Nord, Mühldorf am Inn, Schweinfurt Nord, Uffenheim, Waldsassen, Würzburg West. Bei den Augenärzten gelten die neuen Fördermaßnahmen für die Landkreise Kronach und Wunsiedel im Fichtelgebirge. Bei den Kinder- und Jugendärzten für den Landkreis Miltenberg und bei den Kinder- und Jugendpsychiatern für den Bereich Donau-Iller. Verbessert hat sich die Versorgungslage im Planungsbereich Scheinfeld bei den Hausärzten sowie bei den Nervenärzten im Landkreis Bad Kissingen. Beide sind nun wieder als regelversorgt eingestuft.
AOK Nordost verleiht QuATRo-Siegel
Die AOK Nordost hat Anfang Juni das HaffNet in Ueckermünde zum vierten Mal in Folge mit dem QuATRo-Siegel in Gold ausgezeichnet. Dem Arztnetz wird damit „exzellente Versorgungsqualität“ in der medizinischen Behandlung seiner Patient:innen bescheinigt. Die Auszeichnung erfolgt auf Basis der Auswertung von bundesweiten Vergleichsdaten zur medizinischen Versorgung im Rahmen des AOK-Projektes „Qualität in Arztnetzen – Transparenz mit Routinedaten“ (QuATRo). Ziel des QuATRo-Projektes ist es, mehr Transparenz für die teilnehmenden Ärzt:innen zu schaffen und auf Basis der Ergebnisse ins Gespräch zu kommen, um die medizinische Versorgung der Patient:innen zu verbessern.
Zi-Trendreport belegt großen Einsatz von Vertragsärzt:innen und Psychotherapeut:innen im Corona-Pandemiejahr 2021
Anders als im stationären Bereich sind die Gesamtfallzahlen in der ambulanten Versorgung im Pandemiejahr 2021 im Vergleich zu 2019 mit 0,9 Prozent leicht angestiegen. Der Zuwachs war im vierten Quartal über alle Fachgruppen hinweg mit 7,8 Prozent besonders stark; im dritten Quartal lag dieser Wert bereits bei 1,7 Prozent. Im ersten Halbjahr 2021 hatte die vertragsärztliche Inanspruchnahme noch 2,8 Prozent unter dem Niveau der vorpandemischen Vergleichsperiode gelegen.
Bonsai startet mit neuer Head of
Mit Bettina Mertens-Danowski als Head of Bonsai Health verstärkt Bonsai seine Expertise im Pharma- und Gesundheitsmarkt weiter – und startet jetzt offiziell seine neue Unit Bonsai Health.