Big Data zwischen Gesundheitsversorgung und Begehrlichkeiten
Aus den früheren Datenrinnsalen vieler Wissenschaften ist inzwischen eine Lawine geworden, ja eine ganze Sintflut, die stetig zunimmt und immer stärker wird (Callebaut 2012). An jedem Tag werden heute mehr Daten aus dem Leben jedes Einzelnen generiert als jemals zuvor. 90 % aller Daten auf der Welt wurden in den letzten beiden Jahren erfasst, so schätzen Experten (BBC Health 2016). Der wesentliche Grund dafür liegt in einer technischen Kerninnovation der Moderne, der Informationstechnologie. Das Tempo der Veränderung wird immer schneller. Brauchte 2003 die Entschlüsselung des ersten Genoms von Homo Sapiens mit seinen 3,27 x 109 Basenpaaren noch fast zehn Jahre, ist diese Zeit heute auf unter eine Woche geschrumpft. In naher Zukunft wird das Gleiche in wenigen Stunden erledigt sein. Viele Probleme dieser Welt liegen nicht mehr im „Was“, sondern im „Warum“. Ursächlichkeit bleibt wichtiger als Feststellung. Ein Sprichwort pointiert das Problem: Man sieht den Wald oft vor lauter Bäumen nicht. Anders als früher hat die Verfügbarkeit von Information das Verständnis der Zusammenhänge des Wissens schon weit überholt. Das Volumen von Information wächst heute schneller als traditionelle Analytik den Werteberg bewältigen kann.
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Erstveröffentlichungsdatum: 29.11.2016
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