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eFirst

Hier finden Sie Original-Publikationen, die zuerst online (eFirst), zu einem späteren Zeitpunkt in Printform erscheinen. Monitor Versorgungsforschung – Fachzeitschrift zu Realität, Qualität und Innovation der Gesundheitsversorgung. 9. Jahrgang.
ISSN: 1866-0533 (Printversion)
ISSN: 2509-8381 (eFirst)

Auswirkungen der neuen Dossieranforderungen

Die Autor:innen veröffentichen eine Analyse zur im April 2020 in Kraft getretene IQWiG-Dossiervorlage für Modul 4, die den bereits großen Darstellungsaufwand für die pharmazeutischen Unternehmer drastisch erhöht.

Online-First zu MVF 03/23: Link

Orphan- Drug-Verfahren in der frühen Nutzenbewertung

Die Autor:innen veröffentichen eine Analyse von Orphan- Drug-Verfahren in der frühen Nutzenbewertung: RCTs versus best-verfügbare vergleichende Evidenz.

Online-First zu MVF 02/23: http://doi.org/10.24945/MVF.02.23.1866-0533.2481

Persistenz-Probleme bei Patient:innen mit rheumatoider Arthritis: Wie können Patient:innenunterstützungsprogramme (PSP) helfen?

Die Autor:innen analysieren das Problem der geringen Persistenz bei Patient:innen mit rheumatoider Arthritis und diskutieren die Grundlagen und den möglichen Nutzen von Patient-Support-Programmen.

Online-First zu MVF 01/23: http://doi.org/10.24945/MVF.01.23.1866-0533.2469

Partizipation von Stakeholdern in der Versorgungsforschung: politische Erwartungen, Nutzen und praktische Impulse

Partizipative Forschungsansätze finden im Bereich Gesundheit vermehrt Anwendung (Clar/Wright 2020; Jilani et al. 2020). Sie werden zudem zunehmend politisch gefordert, um Forschung im Bereich Gesundheit bedarfsgerecht und an der Versorgung orientiert gestalten zu können. Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag die Stärkung der Partizipation von Bürger:innen an der Forschung festgeschrieben (Die Bundesregierung 2021). Die Beteiligung und der Dialog mit den Bürger:innen, den Betroffenen, Angehörigen und Akteur:innen wird im Gesundheitswesen als wichtiges Navigationsinstrument gesehen (BMBF 2016; BMBF 2021). Partizipative Forschung wird dabei nicht nur als nützlich, sondern in manchen Bereichen sogar als unabdinglich bewertet, z. B. um Akzeptanz von neuen Angeboten oder Versorgungsformen zu erhöhen (BMBF 2021a; Seeralan et al. 2020; van Beusekom et al. 2018). Trotz des politischen Willens und der zunehmenden Verbreitung partizipativer Ansätze in verschiedenen Lebens- und Forschungsbereichen finden diese im Bereich der deutschen Versorgungsforschung noch wenig Anwendung und/oder Anerkennung.

Online-First zu MVF 01/23: http://doi.org/10.24945/MVF.01.23.1866-0533.2468

„Krankenkassen-spezifische Unterschiede in der Persistenz bei Frauen mit Brustkrebs unter endokriner Therapie

Ziel dieser Studie war es, die Persistenz bei Frauen mit Brustkrebs unter endokriner Therapie zu analysieren und dabei mögliche Krankenkassen-spezifische Unterschiede aufzuzeigen. Die vorliegende retrospektive Kohortenstudie basierte auf der IQVIA- LRx-Datenbank. Für die Analysen standen insgesamt 284.383 Patientinnen in 101 Krankenkassen zur Verfügung. Davon waren 269.214 Frauen in Krankenassen mit einer Mindestfallzahl von 1000 behandelten Patientinnen mit Brustkrebs versichert. Bis zu fünf Jahre nach dem Beobachtungsbeginn verblieben nur noch 51,9 % der Patientinnen in Behandlung. Die Unterschiede zwischen den Patientinnen, die bei verschiedenen Krankenkassen versichert sind, waren erheblich. Die 5-Jahres-Persistenzraten lagen zwischen 37 % und 60 %. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Persistenz bei allen endokrinen Behandlungen bei Frauen mit Brustkrebs gering ist und deutlich erhöht werden sollte. Weitere Forschung ist erforderlich, die helfen kann Krankenkassen-spezifische Unterschiede zu verstehen, um die Versorgung der Patientinnen in der klinischen Praxis zu verbessern.

Online-First zu MVF 06/22: http://doi.org/10.24945/MVF.06.22.1866-0533.2451

8. Ad-hoc-Stellungnahme: Strategiewechsel notwendig

Covid-19: Wie ist die aktuelle infektiologische Situation? Deutschland befindet sich wie das übrige Europa und die restliche Welt derzeit im Übergang in die endemisch-epidemische Phase der SARS-CoV-2-Pandemie. Die derzeit dominierenden Virusvarianten (Omikron BA4 und BA5) zeichnen sich durch eine sehr hohe Ansteckungsfähigkeit bei gleichzeitig sehr geringer Krankheitslast aus. Selbst bei den als besonders vulnerabel geltenden hochbetagten Bewohnern von Altenpflegeheimen haben unter der Omikron-Variante und nach der Impfkampagne Krankheitsschwere und Hospitalisierungsrate deutlich abgenommen; die Sterblichkeit im Vergleich zu 2020 sogar um mehr als 90%. Die derzeit dominierenden Varianten haben bei den Geimpften und Genesenen zu einer deutlichen Zunahme der Infektionen geführt mit z.T. klinischen Zeichen eines grippalen Infektes, ohne dass dies mit einer spürbaren Überlastung des Gesundheitswesens und der kritischen Infrastruktur verbunden gewesen wäre. Die wenigen Fälle berichteter Überlastungen waren keine Folge erhöhter Inanspruchnahme intensivmedizinischer Ressourcen, sondern die Konsequenz von Isolierungsmaßnahmen für das Personal, die unabhängig von einer etwaigen Symptomatik angeordnet wurden.

Vergleich der Gesundheitskosten von Typ-2 Diabetikern bei der Anwendung von Empagliflozin, DPP-4-Hemmern und GLP-1-Agonisten

Gemäß der Nationalen VersorgungsLeitlinie (NVL) für die Behandlung des T2DM soll der Einsatz verschiedener antidiabetischer Therapien schrittweise erfolgen, wenn die Patienten nicht in der Lage sind, ihre individuellen Therapieziele durch Änderungen ihres Lebensstils zu erreichen, z. B. durch eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und mehr körperliche Aktivität.3 Bei der individuellen Behandlungsentscheidung sollten auch bereits bekannte Risikofaktoren wie kardiovaskuläre und renale Vorerkrankungen berücksichtigt werden. Die Kombination aus Metformin mit einem SGLT-2 Hemmer (SGLT-2i) oder einem GLP-1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1-RA) wird beispielsweise für Patienten empfohlen, bei denen bereits eine klinisch relevante Herz-Kreislauf-Erkrankung (HKE) festgestellt wurde.4 Weiterhin stellen Dipeptidyl-Peptidase-4-Hemmer (DPP-4i) in Ergänzung mit Metformin eine weitere Behandlungsalternative zur Blutzuckersenkung dar, zeigten jedoch keine signifikanten Vorteile bei der Reduzierung kardiovaskulärer Ereignisse. Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen die höchsten Ausgaben im deutschen Gesundheitswesen und sind aufgrund der häufig erforderlichen Krankenhausaufenthalte für bis zu 50% der Behandlungskosten von Patienten mit T2DM verantwortlich.5 Die vorliegende Versorgungsforschungsstudie vergleicht die direkten Gesundheitskosten von T2DM-Patienten, die eine Behandlung mit dem SGLT-2 Hemmer Empagliflozin (EMPA) begonnen haben, mit erstmals mit DPP-4i oder GLP-1-RA behandelten Patienten aus der Perspektive der GKV in Deutschland. Online-Fist zu Artikel in MVF 06/22

Die Entwicklung durch Omikron