Die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e. V. (DGIV) hat in Kooperation mit dem Bundesverband Managed Care e. V. (BMC) 2012 die 2. Erhebungsrunde ihres Krankenkassen-Befragungsprojektes „Monitoring I.V.“ abgeschlossen. Durchgeführt und ausgewertet wurde die Erhebung vom Competence Center E-Commerce (CCEC) der Freien Universität Berlin. „Monitor Versorgungsforschung“ sprach über das Projekt und die derzeitige Situation in der Integrierten Versorgung mit Prof. Dr. Stefan G. Spitzer (DGIV), Prof. Dr. Volker Amelung (BMC) und Prof. Dr. Martin Gersch (CCEC).
> Warum hatte sich die DGIV in ihrem Projekt „Monitoring I.V.“ zur Durchführung einer 2. Erhebungsrunde entschlossen?
Spitzer: Mit unserer ersten Erhebungsrunde hatten wir in diesem Projekt Daten bis zum Sommer 2010 erfasst. Über die Entwicklung der Integrierten Versorgung im Folgezeitraum gab es eher Mutmaßungen als gesicherte Erkenntnisse. Hinzu kam, dass das Versorgungsstrukturgesetz ersichtlich keine neuen inhaltlichen Impulse für die integrativen Versorgungsformen gesetzt hat. Wir wussten zwar im Großen und Ganzen über die Entwicklung im Lande Bescheid, denn wir sind nah dran an dieser Versorgungsform. Aber über die Einstellung der gesetzlichen Krankenkassen zur Integrierten Versorgung gab es in der Vergangenheit doch schon unterschiedliche Äußerungen in der Öffentlichkeit. Aus unserer Sicht war es wichtig, der öffentlichen Diskussion über die Einstellung der Leistungsträger zur I.V. wieder eine rationale Grundlage zu geben. Außerdem hatte die Auswertung der ersten Erhebungsrunde neue Fragen aufgeworfen, auf die wir jetzt auch in der neuen Erhebung Antworten einholen konnten. Zudem sind insbesondere Längsschnittuntersuchungen über mehrere Zeitpunkte interessant, durch die man den Veränderungsprozess und seine Hintergründe besser analysieren kann.
Was gab für den BMC die Veranlassung, sich an dem Projekt zu beteiligen?
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