Die Zahl zuzahlungsfreier Arzneimittel steigt
02.10.2009 12:58
Neue Marktdaten von Pro Generika e. V.: 17,8 Prozent mehr zuzahlungsfreie Medikamente als im Vorjahr, 97 Prozent davon - Generika
Bis zum 31. Juli 2009 waren 11.390Arzneimittel von der Zuzahlung freigestellt. DieAnzahl hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 1.722Präparate (17,8%) erhöht. Bei fast allenvon der Zuzahlung freigestellten Arzneimitteln handelt es sich umGenerika, gab der Branchenverband Pro Generika e. V. bekannt.
Auf Generika entfallen mit 11.045 Medikamenten 97% derzuzahlungsfreien Arzneimittel. Derzeit muss für etwas mehr alsein Viertel (27,2%) aller im Verkehr befindlichen generischenHandelsformen keine Zuzahlung geleistet werden.
Vom Generika-Einsatz profitierten laut dem Verband nicht nur die Versicherten, sondern auch die Krankenkassen. Sie sparten von Januar bis Juli 2009 durch den Preisvorteil, den Generika gegenüber den so genannten patentfreien Erstanbieterprodukten bieten, 4,547 Milliarden Euro ein.
Auf das Jahr hochgerechnet würden die Kassen um 7,794 Milliarden Euro entlastet, schätzt Pro Generika. Dieses Einsparvolumen verringere den Krankenkassenbeitrag – und damit die monatliche Belastung der Versicherten – um 0,8 Beitragssatzpunkte.
Zusätzlich erhielten die Kassen auch Preisnachlässe aus den Arzneimittelrabattverträgen. Wie hoch diese genau sind, sei aber nicht bekannt. Rabattverträge hätten folglich zu deutlich mehr Intransparenz im Arzneimittelsektor der Gesetzlichen Krankenversicherung geführt, kritisierte der Verband.
Die Zahlen gehen aus dem Marktdatenservice von Pro Generika hervor, den der Branchenverband unter www.progenerika.de mit den aktualisierten Zahlen des Monats Juli 2009 bereithält.