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EULAR 2009: Neue COMET-2-Jahresdaten

Rheumatoide Arthritis: Etanercept (Enbrel®-Kombination) besser als Monotherapie mit MTX

Aktuelle2-Jahres-Ergebnisse der COMET-Studie (Combination of Methotrexate andEtanercept in Active Early Rheumatoid Arthritis) zeigen, dass die frühzeitige kontinuierlicheBehandlung der mittelschweren bis schweren RA mit derEnbrel®-Kombination das Fort­schreiten der Erkrankungwesentlich besser hemmt als eine Monotherapie mit MTX. Die Behandlung verringert bei den Patienten die Funktionseinschränkungen,Schmerzen und Fatigue und steigert ihre Lebensqualität.

Patienten mit aktiver RheumatoiderArthritis (RA) profitieren besonders von der frühen Therapie mitEtanercept (Enbrel®) bei gleichzeitiger Gabe von Methotrexat: DieKombinationstherapie führt signifikant häufiger zu klinischer Remission und zur Verringerung der radiologischenProgression als eine Monotherapie mit Methotrexat (MTX).

Bei einem Großteil der Patienten sei eine klinische undfunktionelle Remission ebenso erreichbar wie ein Aufhalten derradiologisch sichtbaren Gelenkzerstörung, sagte Professor Dr.Gerd-Rüdiger Burmester aus Berlinauf der Post-EULAR-Pressekonferenz.

Wie schon die Einjahresdaten der COMET-Studie zeigten, kann einefrühzeitige Behandlung der mittelschweren bis schwerenRheumatoiden Arthritis mit einer Kombination aus dem TNFα-RezeptorEtanercept und Methotrexat das Fortschreiten der Erkrankung effektivbremsen.

Die jüngsten Daten COMET-2-Jahresdaten bestätigen, dass die Vorteileeiner Enbrel®-Kombinationstherapie gegenüber einerMethotrexat-Monotherapie anhalten.

Die COMET-Studie

Ziel der COMET-Studie war es, dieWirkung einer frühzeitigen und intensiven Therapie zu beurteilenund den Einfluss veränderter bzw. unveränderterTherapieregimes auf die klinischen, radiologischen und funktionellenErgebnisse zu untersuchen.

Nach Beendigung der ersten Studienphasewurde daher eine erneute Randomisierung der Patienten vorgenommen,die das erste Studienjahr mit der Kombination von Etanercept und MTXbzw. MTX-Monotherapie beendet hatten (n=411). Patienten derursprünglichen Kombinationsgruppe erhielten ab Woche 52 entwederweiter diese Kombination (EM/EM; n=111) oder Etanercept alleine(EM/E; n=111). Patienten aus der MTX-Monotherapiegruppe wurdenentweder mit MTX alleine weiterbehandelt (M/M; n=99) oder auf dieKombination mit Etanercept umgestellt (M/EM; n=90).

NachWoche 104 erreichten in den Studienarmen mit der Enbrel®-Kombinationsignifi­kant mehr Patienten eine klinische Remission als in derPatientengruppe, die seit Studienbeginn kontinuierlich nurMethotrexat erhalten hatte.

RadiologischeProgression stoppen

Das Aufhaltender radiolo­gischen Progression lässt sich nach den 2-Jahres-Ergebnissender COMET-Studie am ehesten durch eine frühzeitige undfortgesetzte Kom­bination aus dem TNFα-Rezeptor und einerkonventionellen DMARD-Behandlung erreichen.

Eine radiologischeNichtprogression, definiert als eine Veränderung des Total SharpScore (TSS) um weniger als 0,5, erreichten neun von zehn derkontinuierlich mit Etanercept und MTX behandelten Patienten und damitsignifikant mehr Patienten als in allen übrigen Studienarmen. 81Prozent der Patienten mit einer klinischen Remission erreichten auchradiologisch eine Nichtprogression. Dabeizeigten sich auch bei einer über zwei Jahre fortgesetztenKombinationstherapie keine neuen und unerwartetenSicherheitshinweise.

Bessere Bewältigung des Alltags für Patienten

Nach zwei Jahren wurden 360 Studienteilnehmer nach ihrereigenen Beurteilung des Behandlungserfolgs befragt. Dabei gabenPatienten, die sich nach Woche 104 in klini­scher Remissionbefanden (DAS<2,6), eine fast doppelt so deutliche Besserung ihrerBeschwerden an als Patienten, die keine klinische Remission erreichthatten.

Abgefragt wurden der Grad der Beeinträchtigungen mit demHealth Assessment Questionnaire (HAQ), Schmerz und Fatigue anhandeiner visuellen Analogskala sowie das Patien­tenurteil zuallgemeinem Gesundheitsstatus und Lebensqualität mit Hilfe desEuro-QoL-5D und dem Short-Form 36 (SF-36).

Relevant für die guteBeurteilung des Behandlungs­erfolgs durch die Patienten war vorallem die klinisch definierte Remission. Patienten, die einen DAS<2,6aufwiesen, gaben eine signifikant deutlichere Verbesserung bezüglichBehinderungsgrad, Schmerz, Fatigue, allgemeinem Gesundheitszustandund Lebens­qualität an als diejenigen, die diesesTherapieziel nicht erreichten.

Statistisch unterschieden sich dagegendie Beurteilungen des Behandlungserfolgs der Patienten mit klinischerRemission und radiologischer Progression nicht von denen mitklinischer Remission und gleichzeitiger radiologischerNichtprogression.

Das Erreichen einer klini­schen Remission waralso aus Patientenperspektive für den selbst empfundenenBehand­lungserfolg entscheidend. „Bei früher RA zähltfür die Patienten die spürbare Symptom­linderung,Entlastung und die Möglichkeit, wieder weitgehendunbeeinträchtigt den Alltag meistern zu können.

Dieses Zielist durch eine Kombination des TNFα-Rezeptors Enbrel® mitMethotrexat erreichbar. Für den langfristigen Funktionserhaltist die fortschreitende Gelenkdestruktion jedoch ebenfalls von großerBedeutung, und die kann mit einer frühzeitigen und intensivenKombinationstherapie offenbar deutlich verlangsamt werden.