Streit um die elektronische Gesundheitskarte
30.10.2009 15:56
NAV-Virchow-Bund kritisiert die KV Nordrhein
„Hat der Vorstand der KassenärztlichenVereinigung Nordrhein das Ende der Ära Schmidt verschlafen? Oder ignoriert erdie Zeichen der Zeit gar absichtlich?“ Nur so kann sich derBundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dr. Klaus Bittmann, den „Tunnelblick“erklären, „mit dem die KV Nordrhein unablässig die Werbetrommel für die Installationneuer Lesegeräte rührt – trotz Widerstand und Kritik aus der Ärzteschaft,trotz aller Bedenken aus den Testregionen, trotz fragwürdiger Sinnhaftigkeit undfehlender Kosten-Nutzen-Bewertung, trotz neuer Bundesregierung und derAnkündigung eines Moratoriums“.
„Hierscheint sich ein scheidender KV-Vorstand stärker in der Pflicht gegenüber der Industriezu sehen als gegenüber denjenigen, die hierdurch zur Kasse gebeten werden– nämlich den Ärzten und Versicherten“, kritisiert Dr. Bittmann. „Dochauch in Rüttgers Land gibt es bald Neuwahlen“, warnt derBundesvorsitzende. Da stünde es der Politik gut zu Gesicht, auf unnötige Kostenzu verzichten. „Die zig Millionen, die für das Projekt‚elektronische Gesundheitskarte’ und die Anschaffung der Lesegerätesamt Folgekosten aufgebracht werden müssen, sollten bei sozialem Denken besserder Patientenversorgung zugeführt werden. Dafür ist jetzt die Zeit gekommen“,unterstreicht Dr. Bittmann.