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Andreas Storm - Vorsitzender des Vorstands der DAK-Gesundheit / Copyright: DAK-Gesundheit / Weychardt

DAK-AMNOG-Report 2023

„Die Ergebnisse des AMNOG-Reports 2023 zeigen, was im Herbst letzten Jahres vielfach schon vermutet wurde: Die geplanten AMNOG-Maßnahmen, insbesondere die Rückwirkung des Erstattungsbetrags und die Absenkung der Orphan Drug-Schwelle, erzeugen zwar geringfügige zusätzliche Einsparungen, lösen aber keine strukturellen Probleme.

Zentrale Umsetzungsfragen sind weiterhin offen und die im Finanzstabilisierungsgesetz formulierten Einsparerwartungen sind mit hohen Unsicherheiten verbunden. Es muss deshalb eine Weiterentwicklung geben und nicht ein AMNOG-Moratorium für den Rest der Wahlperiode. Im nächsten Jahr sollte es eine Evaluierung geben, auf die eine wirkliche AMNOG-Novelle folgen muss, die die strukturellen Probleme nachhaltig angeht.“, so die Bewertung von Andreas Storm, Vorsitzender des Vorstands der DAK-Gesundheit.

GKV-FinStG nur ein Zwischenschritt?

Auf Basis der vorliegenden Ergebnisse sei es nicht unwahrscheinlich, dass das GKV-FinStG nur ein Zwischenschritt zu einer weiteren AMNOG-Reform sei. Die Umsetzung des Kombinationsabschlages könne – bei fehlendem pragmatischen Lösungswillen der Vertragspartner – weitere Eingriffe des Gesetzgebers erfordern. Dies gelte auch dann, wenn sich abzeichne, dass die Komplexität der AMNOG-Leitplanken zur Preisbildung nicht die gewünschten, sondern Kollateraleffekte mit sich bringen würden. Dies werde eine geplante Evaluation zeigen. Es gäbe aber auch noch offene Themen, zum Beispiel die Herausforderungen in der Bepreisung vieler neuartiger Gentherapien, die als sogenannte Einmaltherapien bislang ungelöste Herausforderungen in der fairen Preisbildung mit sich bringen würden, so die Einschätzung der DAK.

Zum Download des gesamten Reports.