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Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung rügt DiGA-Report des GKV-Spitzenverbandes

Nach Ansicht des Spitzenverbandes Digitale Gesundheitsversorgung versäumt  der neue DiGA-Bericht des GKV-Spitzenverbandes vom 6. Januar 2023 es auch dieses Mal, die wachsende Bedeutung des noch jungen Versorgungsbereichs neutral darzustellen,

Nach Ansicht des Spitzenverbandes Digitale Gesundheitsversorgung versäumt der neue DiGA-Bericht des GKV-Spitzenverbandes vom 6. Januar 2023 es auch dieses Mal, die wachsende Bedeutung des noch jungen Versorgungsbereichs neutral darzustellen. Während DiGA-Hersteller innovative Ansätze für die Versorgung entwickelten, lasse der GKV-Spitzenverband „seine Chancen, die Gesundheitsversorgung in Deutschland zukunftsfähig zu machen, ungenutzt“.

Fachkräftemangel sowie eine alternde Bevölkerung würden, so der Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung, Gesellschaft und Politik vor Herausforderungen stellen, deren Lösungen sich nicht in althergebrachten Strukturen finden lassen. Es brauche deshalb klare politische Bekenntnisse zur digitalen Gesundheitsversorgung und Akteur:innen, die Innovationen fördern, statt sie weiter auszubremsen. Mit seinem DiGA-Bericht übe der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen erneut pauschale Kritik am neuen Versorgungsbereich. So werde abermals die fehlende Evidenz von DiGA kritisiert, ohne die strengen Zugangsvoraussetzungen für jede DiGA zu erwähnen, die bereits eine erste Studie verpflichtend machen. Ebenso werde Kritik am ersten Jahr der Preisfreiheit und der Regelung zu Höchstbeträgen geübt, obwohl der GKV-Spitzenverband bei den Verhandlungen zu den aktuellen Regelungen eingebunden gewesen sei. Nicht zuletzt ignoriere der GKV-Spitzenverband die teils erhebliche Unterversorgung in bedeutenden Versorgungsbereichen und die Realität vieler Patient:innen, in dem DiGA lediglich als “Add-on” beschrieben werden. Fakt sei, dass der Status quo der Regelversorgung für viele Betroffene jedoch schon heute eine “Nicht-Versorgung” ist. DiGA schafften hier endlich Abhilfe. Dazu Dr. Anne Sophie Geier, Geschäftsführerin des Spitzenverbandes Digitale Gesundheitsversorgung: “Der aktuelle DiGA-Report des GKV-SV weist eine politisch motivierte Interpretation von Daten auf und dient dem Ziel, enger in den Zulassungsprozess von DiGA eingebunden zu werden. Die pauschale Kritik ist unbegründet und DiGA sind heute eine zunehmend wichtige Säule der Versorgung: So haben sich die Verordnungs- und Genehmigungszahlen von DiGA im letzten Jahr verdreifacht und die Rückmeldungen von Behandler:innen sowie von Patient:innen sind überaus positiv. Viel wichtiger als Machtpolitik sollte es jetzt sein, gemeinschaftlich einfache Zugänge für Patient:innen eine zukunftsfähige Integration in die Versorgung zu schaffen.”