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Abstracts by keywords: Diagnosis related groups (DRG)

DRG-induzierte Veränderungen und ihre Auswirkungen

Ziel der Studie war die Analyse DRG-attributabler Auswirkungen auf das Versorgungsgeschehen in und um das Krankenhaus. Auf der Basis von 30 repräsentativ ausgewählten Krankenhäusern in Niedersachsen und mit einer differenzierten Methodik konnte gezeigt werden: 1. Die Qualität der unmittelbaren Patientenversorgung im Krankenhaus hat sich aufgrund der DRG-Einführung im Großen und Ganzen nicht verändert. 2. Für eine gezielte Selektion lukrativer Behandlungsfälle gibt es keine Belege. 3. Das Phänomen einer „blutigen Entlassung“ kann nicht belegt werden. 4. Eine Zunahme ungeplanter Wiederaufnahmen („Drehtüreffekt“) im Zuge der DRG-Einführung ist nicht nachweisbar. 5. Die Krankenhäuser haben die essenziellen Voraussetzungen für die operative Umsetzung des DRG-Systems geschaffen; eine zukunftsfähige strategische Ausrichtung sowie eine durchgängige Prozessgestaltung ist nur zum Teil umgesetzt worden. 6. Die Arbeitsbedingungen haben sich im Zuge der DRG-Einführung verändert, wobei der Dokumentations- und Kodieraufwand überschätzt wird. 7. Die mittleren und großen Krankenhäuser sind auch unter DRG-Bedingungen überwiegend ökonomisch erfolgreich, weil sie die Möglichkeiten zur strategischen Neuausrichtung nutzen können, während dies für die kleineren Krankenhäuser deutlich schwieriger ist.

01.04.2010