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Jedes Jahr sterben weltweit etwa 5 Millionen Menschen an Verletzungen. Diese Zahl macht 9% aller Todesfälle aus [1]. Es wurde nachgewiesen, dass Männer und junge Menschen häufiger an Verletzungen sterben als Frauen bzw. ältere Menschen [1–3]. Verletzungen verursachen zudem jedes Jahr eine Million dauerhafte Behinderungen in der Europäischen Union und haben somit erhebliche Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit in dieser Region der Welt [4]. Die Prävalenz von Verletzungen in Deutschland wurde in den letzten Jahren nur von wenigen Autoren untersucht. Im Jahr 2010 gab es in diesem Land geschätzte 8 Millionen Verletzungen und mehr als 20.000 Todesfälle durch Verletzungen [5,6]. Im selben Jahr fanden Rickels et al. heraus, dass die Inzidenz von Schädel-Hirn-Traumata in zwei voneinander getrennten Regionen Deutschlands bei 332 pro 100.000 Menschen lag [7]. In einer im Jahr 2013 veröffentlichten telefonischen Querschnittserhebung wurde ferner geschätzt, dass bei mehr als 10% der Teilnehmer in den 12 Monaten vor der Befragung Unfallverletzungen festgestellt worden waren, die eine medizinische Behandlung erforderten [8]. In jüngerer Zeit, im Jahr 2016, zeigten Rommel und Kollegen, dass mindestens 2,8% von mehr als 14.000 Erwachsenen von einem Arbeitsunfall betroffen waren [9].
04.06.2018
Die chronische koronare Herzkrankheit (KHK) trägt in Deutschland wesentlich zur Mortalität, Morbidität und zum Verlust von Lebensqualität bei. Verbesserte Therapien und die medikamentöse Sekundär- und Tertiärprävention haben dazu beigetragen, dass die KHK-bezogene Mortalität in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist. Das verbesserte Überleben mit einer KHK sowie der wachsende Anteil der älteren Bevölkerung lassen eine Zunahme der Prävalenz der Erkrankung und ihrer Folgeerkrankungen erwarten. Die vorliegende Publikation soll Morbidität, Mortalität und Prävalenz der chronischen KHK in Deutschland darstellen und dabei die Bevölkerungsgruppen identifizieren, die besonders häufig von der Erkrankung betroffen sind. Zusätzlich werden Aspekte der Krankheitslast (Lebensqualität, vorzeitige Sterblichkeit und Krankheitskosten) berücksichtigt. Des Weiteren sollen Versorgungslücken sowie Potenziale für die Optimierung der Sekundär- und Tertiärprävention von Patienten mit chronischer KHK identifiziert werden.