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Die Patientensicherheit ist ein zentrales Ziel in der Gesundheitsversorgung (Rodwin et al. 2020: 1; Zech et al. 2017: 333) und wird definiert als die „Abwesenheit unerwünschter Ereignisse“ (Schrappe 2018: 3). Neben den medizinischen Fähigkeiten und Kenntnissen hat sich erfolgreiche Kommunikation als ein zentraler Teil der Patientensicherheit bzw. zu ihrer Sicherung erwiesen, sowohl innerhalb des Mitarbeiterteams als auch zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Patientinnen und Patienten (Barlett et al. 2008: 1555-1562; Leonard et al. 2004: 85-90; Hickson et al. 1992: 1359-1363). Gestörte Kommunikation z.B. durch die Verwendung medizinischer Fachbegriffe, die Patienten sowie Angehörige nicht verstehen, oder Sprachbarrieren wie mangelnde Deutsch- oder andere Sprachkenntnisse können zu einem Informationsverlust und zu einer verminderten Patientensicherheit führen (Barlett et al. 2008: 1555-1562; Leonard et al. 2004: 85-90; Hickson et al. 1992: 1359-1363). Es gibt weitere Gründe für suboptimale Kommunikation und verschiedene Barrieren, die die Umsetzung erfolgreicher Kommunikation verhindern. Hierzu gehören beispielsweise unzureichende Informationsübermittlung, Arbeitsüberlastung, mangelnder gegenseitiger Respekt, ein ungenügendes Gefühl der Teamzugehörigkeit oder geringes Selbstvertrauen (Zegers et al. 2020). Auch zu wenige Fort- und Weiterbildungen wurden als Risikofaktoren identifiziert (Olde Bekkink et al. 2018: 262-270). Lyndon und Kollegen fassten in einem Review zusammen, dass erfolgreiche Kommunikation im Gesundheitswesen respektvoll, klar, direkt und explizit sein sollte (Lyndon et al. 2011: 94). Die konsequente Durchführung einer erfolgreichen Kommunikation erfordert intensives Zuhören, gute Unterstützung bei Verwaltungsaufgaben und gemeinschaftliches Engagement, um hinderliche Hierarchien und professionelle Stereotypen zu überwinden und damit die Patientensicherheit sicherzustellen.