Abstracts by keywords: Willingness-to-Pay
In der hier vorgestellte Studie werden die Präferenzen von Mitgliedern der deutschen Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hinsichtlich der modernen Insulintherapie von Diabetikern untersucht. Die zentrale Frage lautete: Soll das langwirksame Insulinanalogon weiterhin von der GKV bezahlt werden? Die gesundheitsökonomische Antwort ist einfach. Wenn die Zahlungsbereitschaft auch jener Menschen, die nicht auf Insulin angewiesen sind, die Zusatzkosten des neuen Präparats übersteigt, spricht nichts gegen eine Vergütung durch die GKV. Ist ihre Zahlungsbereitschaft niedriger als die Zusatzkosten, könnte immer noch jene der Patienten selbst in Form einer Zuzahlung ausreichen, um die Zusatzkosten zu decken. Mit einem sog. Marktexperiment wurden 2007 die Präferenzen durch Befragung von 1.100 GKV Versicherten (davon 500 Diabetiker) ermittelt. Die Resultate zeigen: Nicht nur mit Insulin behandelte Diabetiker, sondern auch solche, die nur ein orales Arzneimittel benötigen, sowie Nicht-Diabetiker ziehen aus „Insulindetemir“ einen zusätzlichen Nutzen gegenüber Humaninsulin. Zwar geben besonders die Nicht-Diabetiker einer Finanzierung durch Zuzahlung den Vorzug, doch ist ihre Zahlungsbereitschaft über einen erhöhten GKV-Beitrag so hoch, dass sie die zusätzlichen Kosten gegenüber einer Behandlung mit Humaninsulin übersteigt. Somit steht auf Grund dieser Kosten-Nutzen-Analyse einer Finanzierung des Arzneimittels „Insulindetemir“ durch die GKV nichts entgegen.