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Originalartikel

Organisatorische Spannungen

Organisatorische Spannungen („Tensions“) bezeichnen Konflikte, die aus gegensätzlichen, mitunter widersprüchlichen Ansichten und Anforderungen in einer Organisation hervorgehen (Smith/Lewis 2011, 2022; Putnam et al. 2016; Farjoun 2017). In Situationen, in denen unterschiedliche Entwicklungsrichtungen und Perspektiven aufeinandertreffen, werden diese Spannungen wahrnehmbar. Die den Spannungen zugrundeliegenden Gegensätzlichkeiten in einer Organisation können dabei unterschiedlich stark sein und von einfachen Diskrepanzen und differierenden Ansichten, über Dilemmata, also gegensätzlichen Handlungsoptionen, bis hin zu unauflösbaren Widersprüchen bzw. Paradoxien reichen.

28.11.2022
Neugebauer: „Aus unserer Sicht innovationsfeindlich“

Am 27. Juli 2022 hat das Bundeskabinett den Entwurf eines Gesetzes zur finanziellen Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Finanzstabilisierungsgesetz) beschlossen, der – nachdem ins parlamentarische Verfahren eingebracht – am 20. Oktober 2022 vom Bundestag verabschiedet und am 28. Oktober 2022 vom Bundesrat abschließend gebilligt wurde. Dierk Neugebauer, Vice President Market Access von Bristol-Myers Squibb GmbH & Co. KGaA, erklärte auf dem Online-Pressegespräch „Onkologie: Den Kampf gegen Krebs neu denken“, welche Auswirkungen das Gesetz auf den Forschungsstandort Deutschland haben könnte.

28.11.2022
„Scientists make decisions, policy makers take decisions“

Prof. Dr. Franz Porzsolt, der seit dem Jahr 1994 in vielen wissenschaftlichen Publikationen seinen Begriff von klinischer Ökonomik zu prägen versucht und zudem als einer der Erfinder der „Pragmatic Controlled Trials“ gelten kann, gilt ebenso als ein eher unbequemer Zwischenrufer, der sich immer wieder an Glaubenssätzen und Grundfesten von Forschung und Medizin abarbeitet. So auch an der Versorgungsforschung, der er sich – als klinischer Forscher und versorgender Onkologe – seit vielen Jahren verbunden fühlt. Er begreift diese Wissenschaftsrichtung „als Königsdisziplin aller Forschungsmethoden im Gesundheitssystem“, die es immer mit hoch komplexen Systemem zu tun habe und sich nicht nur mit einem Priorisierungskatalog, sondern auch einem grundlegenden Fragebogenkonzept auseinandersetzen muss.

28.11.2022
Pandemiemanagement – Strategiewechsel notwendig und überfällig

8. Ad-hoc-Stellungnahme zur Pandemie durch SARS-CoV-2/Covid-19 - siehe OnlineFirst

01.10.2022
Konstruktivismus

vorgestellt von: Markus Greß-Heister M.A., LL.M., Akademischer Mitarbeiter BWL-Gesundheitsmanagement an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach

01.10.2022
Service-Dominant Logic (SDL)

vorgestellt von Prof. Dr. Dr. Klaus Nagels, Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät / Lehrstuhl Medizinmanagement und Versorgungsforschung der Universität Bayreuth

01.10.2022
„Mit der Verpflichtung am ,point of care‘ zu forschen“

Die Katholische Stiftungshochschule München (KSH), eine spezialisierte Hochschule für Sozial-, Pflege-, Gesundheits- und pädagogische Berufe in kirchlicher Trägerschaft, bietet ihren rund 2.500 Studierenden neben Bachelorstudiengängen in der Sozialen Arbeit, Pflege, Gesundheit, Kindheits- und Religionspädagogik konsekutive Masterstudiengänge und Weiterbildungs-Masterstudiengänge an. Einer davon ist der Masterstudiengang „Angewandte Versorgungsforschung“, der die Pflegestudiengänge – von Hebammenkunde über Healthcare-Management bis Pflegepädagogik – ergänzt und von Prof. Dr. Bernd Reuschenbach, Professor für Pflegewissenschaft und Gerontologie am Campus München, geleitet wird.

01.10.2022
Prospekt-Theorie / Mittel-Varianz-Schiefe-Modell

vorgestellt von: Dr. Alexander Wilke M.Sc., ANIMUS-Zentrum für kognitive Neurowissenschaft, Neuroökonomie und Neuro-Public-Health

01.10.2022
Kulturwandel zum Wohl aller Patient:innen

Einen Tag vor dem, von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufenen, weltweiten Tags der Patientensicherheit wurde am 16. September 2022 das neue nationale Gesundheitsziel „Patientensicherheit“ in Berlin in einer Dialogveranstaltung in der Berliner Landesvertretung Sachsen-Anhalt vorgestellt. Entwickelt wurde die Publikation von der Arbeitsgruppe Patientensicherheit des Kooperationsverbundes Gesundheitsziele (GVG). Mit dem neuen Nationalen Gesundheitsziel „Patientensicherheit“ haben über 140 Organisationen des Gesundheitswesens, aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam Ziele und Maßnahmen definiert, um die Patientensicherheit in Deutschland voranzubringen. Das Gesundheitsziel stellt dabei zwei Ziele – Patientensicherheitskultur und Patientensicherheitskompetenz – in den Vordergrund, wobei diesen beiden Hauptzielen wiederum weitere Teilziele zugeordnet sind.

01.10.2022
Änderungen der zweckmäßigen Vergleichstherapie

Die Festlegung der zweckmäßigen Vergleichstherapie (zVT) ist eine zentrale Komponente der AMNOG-Nutzenbewertung und ist entscheidend für die Bewertung des Zusatznutzens eines neuen Arzneimittels. Zu der festzulegenden zVT können sich betroffene pharmazeutische Unternehmen vom G-BA beraten lassen. Nach einer Beratung erfolgen jedoch in zahlreichen Fällen und zu verschiedenen Zeitpunkten nachträgliche Änderungen der zVT. Dies kann teils erhebliche Konsequenzen für die Bewertung haben. Zugleich sind dabei die Möglichkeiten, auf solche Änderungen zu reagieren, sehr limitiert. Für die Gewährleistung der Planungssicherheit sollte die beratene zVT, für die eine klinische Studie generiert wurde, zusätzlich berücksichtigt werden. Die Transparenz der Änderungen ist zugleich nicht hinreichend. Eine frühe und proaktive Kommunikation des G-BA bei Änderungen ist erforderlich, um den Grundsatz des fairen Verfahrens, die Verlässlichkeit und die Beratungskapazitäten zu gewährleisten.

01.10.2022