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Abstracts nach Schlüsselbegriff: Gesundheitssystem

Evaluation von Selektivverträgen – Voraussetzungen und Umsetzung

Die Entwicklung im Gesundheitswesen beinhaltet als einen der wesentlichen regulierenden Faktoren die Umsetzung von Verträgen zwischen verschiedenen Playern. Verträge laufen nicht von alleine, es genügt nicht Inhalte zu vereinbaren und zu unterschreiben. Bereits bei Vertragsschluss muss die Evaluation mit berücksichtigt und geplant werden, und zwar nicht erst nach 3 Jahren, sondern laufend und begleitend. Die passende Quelle für die Informationen richtet sich, ebenso wie die Art und Anzahl der benötigten Informationen nach der Vertragsform und den Vertragsinhalten. Zur Betrachtung von Selektivverträgen mit Ärzten oder -gruppierungen werden Daten und Auswertungen aus Stichproben relevanter Größe, die auch regionale valide Betrachtungen und Hochrechnungen zulassen, benötigt. Auswertungen aus Abrechungsdaten reichen hier nicht aus, da sie das ärztliche Verhalten nicht in ausreichendem Maße widerspiegeln.

23.09.2012
Das Geld im Gesund-heitswesen reicht noch lange, wenn die Verschwendung aufhört

Wenn wir das jetzt vorhandene Einsparpotenzial im Gesundheitswesen auch im Blick auf die Erfahrungen anderer Länder, die wesentlich weniger Geld für eine längere Lebenserwartung ausgeben, ausschöpfen, können wir den unvermeidlichen Punkt einer späteren Rationierung noch lange hinauszögern. Hierbei gilt es aber, eindeutige Signale gegen die falschen Anreizsysteme zu setzen, die im Wesentlichen aus umsatzintensiven, finanziell lukrativen Bereichen gespeist werden. Auch wenn dies eine unvalidierte Schätzung ist, können wir noch etwa 10 Jahre ohne Rationierung auskommen.

01.02.2010
Qualitätswettbewerb der Krankenkassen

Hinter der Einführung einzelvertraglicher Elemente wie z.B. den Arzneimittelrabattverträgen in das GKV-System steht nicht zuletzt die Idee, hierüber einen Qualitäts- und Leistungswettbewerb zwischen den Kassen zu initiieren. Notwendige Grundvoraussetzung für die Funktionsfähigkeit dieses Wettbewerbs ist Leistungsdifferenzierung und die Wahrnehmung dieser Unterschiede durch den Verbraucher. Nur dann können die Versicherten durch ihre Kassenwahlentscheidungen ein nachfrageseitiges Korrektiv für das Wettbewerbsergebnis darstellen. Die Antworten einer aktuellen Bevölkerungsbefragung durch das Institut für Demoskopie Allensbach zeigen, dass diese Voraussetzungen nicht gegeben und mithin die Erwartungen mit Blick auf die Qualität der Leistungsangebote und die Versorgungsqualität kaum gerechtfertigt sind. Die Aussichten, vorhandene Informationsdefizite auf der Verbraucherseite durch gezielte Kommunikationsstrategien zu beseitigen, sind dabei für die verschiedenen Versorgungsbereiche differenziert zu beurteilen.

01.02.2010
Das Geld im Gesundheitswesen reicht noch lange, wenn die Verschwendung aufhört (Teil 1)

Unser Gesundheitswesen hat ein Einsparpotenzial von mindestens 20, wahrscheinlich 25 % seines jetzigen Volumens, das sich aus unnötigen Eingriffen, Interventionen und Operationen, in geringerem Maße unnötigen Arzneimitteln, Kuren, Verwaltungskosten und vielem mehr zusammensetzt. Eine Rationierung wird angesichts der demographischen Entwicklung und des Fortschritts der Medizin, der zu immer teureren Vorgängen führt, irgendwann unvermeidbar sein. Allerdings kann dieser Zeitpunkt durch die Ausschöpfung von Sparmaßnahmen deutlich hinausgezögert werden.

01.12.2009