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Originalartikel

Stand und Zukunft der Demenzversorgung

Der demografische Wandel mit einem Anstieg der Hochbetagten, das zunehmende öffentliche Wissen über Demenzerkrankungen und die steigenden Erwartungen an medizinische Interventionen von Angehörigen und Betroffenen wird die Nachfrage nach Möglichkeiten zur Frühdiagnose und Therapie für Merkfähigkeitsstörungen im Alter steigern. Während zurzeit auch aufgrund von Stigmatisierung eine dokumentierte Diagnosestellung erst im 3. Jahr einer Demenz erfolgt, wird zukünftig voraussichtlich eine frühere Diagnosestellung im 1. und 2. Krankheitsjahr erfolgen. Im Gegensatz zu umfänglichen Weiterentwicklungen im Bereich der Diagnostik sind die therapeutischen Möglichkeiten jedoch noch beschränkt. Der zunehmende Regelfall des Alleinlebens wird das von älteren Menschen oft geäußerte Ziel, eine Versorgung in der eigenen Häuslichkeit zu ermöglichen, zukünftig beim Eintreten einer Demenz oft gefährden.

01.10.2009
Patientencoaching: Innovativer Ansatz für mehr Effizienz im Gesundheitswesen

Patientencoaching als innovative Dienstleistung im Gesundheitswesen dient dem Zweck, die Therapietreue (Compliance, Adherence), die aktive Mitwirkung und das Selbstmanagement der Patien­ten bei der Bewältigung ihrer Krankheit unter Berücksichtigung individueller Präferenzen zu fördern. In dieser Folge wird an Beispielen dargestellt, welche Effizienzreserven durch Patientencoaching im Vergleich zu den Effekten von Arzneimittel-Rabattverträgen zu erwarten sind, und dass einige Krankenkassen Patientencoaching-Programme als Pilotprojekte in ihr Versorgungsmanagement integriert haben. Für mehr Transparenz von Coaching-Programmen wird eine Klassifizierungsmatrix vorgestellt. Außerdem werden zahlreiche offene Fragen angesprochen, zu deren Beantwortung eine entsprechende Versorgungsforschung beitragen könnte.

01.10.2009
Eine Querschnittuntersuchung über die Angaben älterer hausärztlicher Patienten zu ihrem Impfschutz

Nach Schätzungen einzelner niedergelassener Ärzte entspricht bei ca. 40 Prozent der Patienten der Impfstatus nicht den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission. Verlässliche Daten über den Impfschutz ambulanter hausärztlicher Patienten sind jedoch spärlich. Methoden: In dieser Studie wurden standardisiert impfbezogene Daten von Patienten aus 118 hausärztlichen Praxen erhoben. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Erhebung (n=557) legen nahe, dass Impflücken bei älteren hausärztlichen Patienten bestehen und dass Einflussfaktoren von Durchimpfungsraten im hausärztlichen Bereich in Deutschland sowohl patienten- als auch teilweise praxisspezifische Charakteristika aufweisen. Schlussfolgerung: Anhand einer repräsentativen Querschnitterhebung konnten relevante Daten zum Impfschutz erhoben werden. Die vorliegende Untersuchung trägt im Rahmen angewandter hausärztlicher Forschung dazu bei, die Datenlage zu Impfungen bei älteren Erwachsenen zu verbessern.

01.10.2009
Patients‘ Experience Questionnaire (PEQ)

Wie sucht Frau W. aus Düsseldorf die Klinik aus, wenn sie ein neues Hüftgelenk braucht? Bis vor einiger Zeit gab es auf diese Frage nur eine Antwort. Sie wurde von ihrem niedergelassenen Orthopäden überwiesen und hat sich vielleicht noch auf Informationen verlassen, die sie vom Hörensagen kannte. Die Frage, auf welche Informationen sich der behandelnde Arzt stützt, blieb offen. Wie kann man die Qualität einer Klinik einschätzen? Wie kann sich Frau W. informieren, außer dass sie Verwandte, Freunde und Bekannte fragt? Gelegentlich gibt es Sonderhefte einschlägiger Magazine, die Rankinglisten der angeblich „besten Krankenhäuser Deutschlands“ publizieren. Die diesen Listen zugrundeliegenden Methoden sind jedoch meistens nicht nachvollziehbar und wer weiß schon, welches das beste Krankenhaus für Frau W. mit ihren persönlichen Erfahrungen und Präferenzen ist?

01.10.2009
Versorgungsforschung: Interessenslagen und mangelnde Transparenz

Kommentar von Dr. Falk Hoffmann, MPH und Prof. Dr. Gerd Glaeske

01.10.2009
„Versorgungskonzepte brauchen Partner“

Birgit Fischer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER, im MVF-Titelinterview

01.10.2009
Der Markt der Anti-Alzheimer-Präparate

Medikamentöse Alzheimerversorgung in Deutschland

01.10.2009
„Gesundheitspolitische Forderungen“

Kommentar von Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher / DAK

01.10.2009
Der Kommerz muss aus der Medizin verschwinden

Der Leiter des IQWiG, Prof. Dr. med Peter T. Sawicki, im MVF-Titelinterview

01.10.2009
Raucherentwöhnung mit Nikotinersatztherapie zur Senkung von Gesundheitskosten

Die hohen Behandlungskosten der tabakassoziierten Erkrankungen und der immense volkswirtschaftliche Schaden des Rauchens verschärfen zukünftig die Finanzierungsproblematik der Sozialsysteme. Ein Ansatz dieser Problematik zu begegnen, ist die Prävalenz des Rauchens durch evidenzbasierte Tabakentwöhnungsmaßnahmen, wie der Nikotinersatztherapie (NET), zu reduzieren. In einigen europäischen Ländern, insbesondere in Großbritannien, haben diese Erkenntnisse der Nikotinersatztherapie zu einem bedeutenden Stellenwert im Rahmen staatlicher Gesundheitsprogramme verholfen. Die therapeutische Effektivität und die erzielbaren gesundheitsökonomischen Effekte machen die NET auch hierzulande zu einer dominanten Strategie bei der Raucherentwöhnung. Neueste Studienergebnisse auf der Grundlage der Daten des deutschen Gesundheitssystems belegen, dass insbesondere bei Rauchern mit Vorerkrankungen, die finanziellen Mittel für die NET nicht nur kosteneffektiv eingesetzt sind, sondern sogar durch vermiedene Gesundheitsausgaben überkompensiert werden. Für Deutschland liefern die vorgelegten Studienergebnisse und die internationalen Erfahrungen Anlass, die Nikotinersatztherapie hinsichtlich des Nutzungsgrades und der Einbindung im Gesundheitswesen neu zu positionieren.

01.08.2009