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Originalartikel

Der deutsche Sonderweg in der Bewertung von Kosten-Nutzen-Verhältnissen durch das IQWiG

In Deutschland wurden gesundheitsökonomische Instrumente zur Arzneimittelbewertung erstmals durch das GKV-Modernisierungsgesetz eingeführt. Grundlage dieser Wirtschaftlichkeitsabwägung von Arzneimitteln sind die internationalen Standards der Gesundheitsökonomie, die explizit im Gesetz gefordert sind. Die vom IQWiG vorgelegten Methodenentwürfe sind bislang insuffizient und unterliegen einer breiten Kritik. So unterliegt das vom IQWiG vorgeschlagene Konzept der Effizienzgrenze vielen methodischen Unzulänglichkeiten. Zudem wird der QALY als indikationsübergreifendes Nutzenmaß strikt abgelehnt. Auch entspricht die gewählte Perspektive der Versichertengemeinschaft und die enge Einbindung der Nutzenparameter nicht dem internationalen Standard. Der Vorschlag des IQWiG ist damit nicht geeignet, um die erforderlichen Handlungsanleitungen für die Durchführung von Kosten-Nutzen-Bewertungen neuer Medizintechnologien zu schaffen. Ein Blick auf die internationalen Methoden, die in vielen anderen Ländern seit geraumer Zeit etabliert sind, zeigt alle notwenigen Lösungsansätze auf. Diese Lösung wird auch Auswirkungen auf die Landschaft der Versorgungsforschung haben.

01.04.2009
Schuster bleib‘ bei deinen Leisten: Das IQWiG und die Gesundheitsökonomie

Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat mit dem GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) die zusätzliche Aufgabe übertragen bekommen, auch die ökonomische Bewertung von Arzneimitteln in Form von Kosten-Nutzen-Bewertungen durchzuführen. In ihrem letzten Beitrag für diese Zeitschrift (MVF 1/2009: 32-37) haben der Leiter des IQWiG, Prof. Dr. med. Peter Sawicki, sowie zwei seiner Mitarbeiter die vom IQWiG neu entwickelte Methodik sowie deren Motivation kurz vorgestellt. Vor dem Hintergrund der langjährigen Forschung in der Gesundheitsökonomie fällt das Fazit enttäuschend aus. So wurden weder die international angewendeten Standards der wissenschaftlichen Forschung berücksichtigt, noch langjährige Erfahrungen anderer vergleichbarer Bewertungsagenturen wie des National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) in die konkrete Ausgestaltung der Kosten-Nutzen-Bewertung einbezogen. Somit bleibt die Hoffnung, dass bei Vorlage und Diskussion der vor kurzem vergebenen Pilotstudien auch der Einfluss der gesundheitsökonomischen Fachkreise wieder ansteigen wird, um den deutschen Sonderweg in der Kosten-Nutzen-Bewertung wieder mehr in Richtung der in der Gesundheitsökonomie akzeptierten Standards zu rücken.

01.04.2009
73b-Verträge treiben Aufbau der Telematik-Infrastruktur in Baden-Württemberg

Mit dem Inkrafttreten des ersten hausarztzentrierten Versorgungsvertrags nach dem neuen §73b SGB V am 1. Juli 2008 begann der Aufbau der eHealth-Infrastruktur in Baden-Württemberg. Über 1.200 Hausärzte sind über die […]

01.04.2009
Behandlungskostenvergleich bei insulinpflich-tigen Typ-2-Diabetikern im Versorgungsalltag

LIVE-SPP Studie (Long Acting Insulin Glargine Versus NPH Cost Evaluation in SPecialised Practices

01.04.2009
Versorgung 2.0: Decision support „in Häppchenform“

Sie ist eine der zentralen Herausforderungen des Gesundheitssystems – die Volkskrankheit Diabetes mellitus Typ 2. Mit einer klar steigenden Tendenz und erheblichem Risikopotenzial für die Versicherten. Doch nicht die Diabetes-Erkrankung […]

01.04.2009
RCTs: ein wichtiges Instrument der Versorgungsforschung

Diskussion um RCT

01.04.2009
Eine gemeinsame Konzeption tut not

Peter Schmidt, Progenerika, im Interview mit MVF:

01.04.2009
Zu viel Staat

Kommentar von Konrad Schily /FDP

01.04.2009
Bedeutung oraler Antidiabetika nimmt zu

Die medikamentöse Therapie des Diabetes mellitus Typ 2 erfolgt vor allem mit oralen Antidiabetika, im fortgeschrittenen Stadium auch mit Insulinen. Im letzten Jahr stiegen die Ausgaben für orale Antidiabetika mit […]

01.04.2009
Einen konzertierten Ansatz für Versorgungsforschung erreichen

Staatssekretär Dr. Klaus Theo Schröder im MVF-Titelinterview: ein Jahr Realität in der deutschen Versorgungsforschung

01.04.2009