Originalartikel
Patientencoaching als innovative Dienstleistung im Gesundheitswesen dient dem Zweck, die Therapietreue (Compliance, Adherence), die aktive Mitwirkung und das Selbstmanagement der Patienten bei der Bewältigung ihrer Krankheit unter Berücksichtigung individueller Präferenzen zu fördern. In diesem Beitrag wird ausgehend von einer Definition des Patientencoaching dessen Notwendigkeit aus der hohen Non-Compliance- bzw. Non-Adherence-Rate insbesondere chronisch Kranker und Multimorbider abgeleitet. Es handelt sich dabei um Patienten, die ungefähr 4/5 aller aufgewendeten Leistungen des Gesundheitssystems benötigen. Compliance und Adherence werden in ihrer Bedeutung als deskriptive Marker für die Güte der Patientenmitarbeit im Behandlungsprozess beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass sie aber auch hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Ursachen (z.B. systembedingt, kommunikationsbedingt, individuell/präferenzenbedingt) hinterfragt werden sollten, damit sich daraus eine im Einzelfall zielführende und erfolgversprechende Intervention ergibt.
01.08.2009
Jedes Jahr sterben in Europa mehr als 1.2 Millionen Menschen an Krebs. Das bedeutet, dass auch in diesem Jahr eine Stadt in der Größe von München, Prag oder Brüssel dem Krebs erliegt. Aufgrund der Geriatrisierung unserer Bevölkerung werden wir die Anzahl der Krebspatienten innerhalb der nächsten 20 Jahre verdoppeln. Wir können somit davon ausgehen, dass 30% der Menschen in Europa im Laufe ihres Lebens an Krebs erkranken. Obwohl die Onkologen seit über 50 Jahren Chemotherapien applizieren, hat man sich bisher nur ansatzweise die Frage gestellt, was die Indikationsstellung Krebs für die Patienten bedeutet, obwohl auch im Jahre 2009 ungefähr die Hälfte aller Erkrankten ihrem Leiden erliegen werden. Aus diesem Grunde hat sich das Health Care Competence Center (HC3) in Zürich im Zusammenspiel mit der European Health Care Foundation Zürich (EUHCF) der Fragestellung „Informationsverhalten von Krebspatienten“ angenommen.
01.08.2009
Der „Nationale Krebsplan“ von BMG, DKH und DKG liest sich wie ein 5-Jahresplan zur Generierung ungeheurer Bedarfe, insbesondere im medikamentösen Bereich, um sicherzustellen, dass die steigenden Substanzmengen im „onkologischen Medikamentenmarkt“ einer genügend anwachsenden Zahl von „Konsumenten“ zugeführt werden können, und dass diese auch bereit sind, die von den Produktherstellern geforderten Preise, egal wie hoch, zu zahlen, ohne den Nutzenbeweis je erhalten zu können. Ein Nationaler Krebsplan, der dem Wohle des einzelnen Betroffenen und der Bevölkerung insgesamt dient, muss das entgegengesetzte Ziel von Wachstum von Krankheit und Leid verfolgen: Er muss Erkrankungsrisiken senken, Krankheitslast vermindern und durch vielfältige präventive Maßnahmen zu einer Verminderung der Krebsinzidenz und Krebsmortalität führen. Mit einem solchen Nationalen Krebs(präventions)plan würden sich zwar die Gewinnerwartungen des Onkologischen Pharmamarktes in den nächsten 5 bis 10 Jahren nicht erfüllen. Dafür würden Lebensqualität und Lebenserwartung der Bevölkerung in Deutschland deutlich steigen. Die Bürger in Deutschland müssen in einer so zentralen Frage der Demokratie gefragt werden, welchen Nationalen Krebsplan sie wollen.
01.08.2009
Mit der Gründung des IQWiG vor 5 Jahren verfolgte der Gesetzgeber den Zweck, Rationierungen im Gesundheitswesen weiter aufschieben zu können, indem die Mittelverwendung rationaler erfolgt. Um hierfür eine insbesondere von der Industrie unabhängige Entscheidungsgrundlage zu haben, soll das IQWiG Therapien fachlich unabhängig bewerten. Indessen steht die Arzneimittelbewertung des Instituts selbst in der öffentlichen Kritik, sie erfolge tendenziös. Eine nicht medizinische, sondern juristische Bewertung der Arzneimittel-Bewertungspraxis des IQWiG zeigt dabei in der Tat Diskrepanzen zwischen den gesetzlichen Anforderungen und der Bewertungspraxis auf, was insbesondere die Definition des Auftrags und die Methodenwahl betrifft.
01.08.2009
Kommentar von Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig
01.08.2009
Marion Caspers-Merk (MdB), Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit
01.08.2009
Rabattverträge zwischen pharmazeutischen Unternehmen und Krankenkassen sind gerade einmal zwei Jahre nach Inkrafttreten des GKV-WSG zu einem etablierten Standard im deutschen Gesundheitswesen geworden. Während im Januar 2008 die Rabattquote noch […]
01.08.2009
Der bayerische Gesundheitsminister, Dr. Markus Söder, im MVF-Titelinterview